Geriatrie

Alterstrauma-Zentrum

Der demographische Wandel ist ein deutschlandweites Problem, auch in unserer Vulkaneifelregion schreitet er immer weiter voran. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Sturzereignisse. Ein Drittel der über 65-jährigen Menschen stürzt jedes Jahr, davon wiederum die Hälfte mehrmals. Jeder 20. Sturz führt zu einer Fraktur (Knochenbruch). So haben wir uns als Krankenhaus auf den Weg gemacht, unseren Beitrag zur Versorgung der geriatrischen Patienten zu leisten. Wir vereinen in unserem Haus unfallchirurgische und geriatrische Kompetenzen. In unserem Zentrum Alterstraumatologie verfolgen wir das Ziel der bestmöglichen medizinischen Versorgung des Patienten.

Gemäß unserem Leitbild ist es unser gemeinsames Ziel, möglichst vielen Patienten zu helfen, ihre mobilen Fähigkeiten wiederzuerlangen, um somit ihre Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern die sie vor dem Trauma (wie Sturz mit Prellung, Gehirnerschütterung oder Knochenbruch) hatten. Wir möchten dazu beitragen, dass alle Patienten bis ins hohe Alter so selbstständig wie möglich leben. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten wir als Team interdisziplinär und interprofessionell eng zusammen. Dies bedeutet, dass neben den Fachärzten auch professionelle Therapeuten in den Bereichen Ergo-, Logo- und Physiotherapie, sowie Ernährungsberatung zu Ihrer Gesundung beitragen, indem sie rasch und bestmöglich mobilisiert und rehabilitiert werden. Es gilt das Prinzip der aktivierend-betreuenden Pflege, in der auch die Pflegefachkräfte die Patienten anleiten, sich so gut wie es geht selbst zu versorgen. Für jeden Patienten gibt es einen Therapieplan, zweimal pro Woche eine interdisziplinäre Visite und einmal wöchentlich eine gemeinsame Teambesprechung, in der die Fortschritte jedes Patienten und weitere Therapiemaßnahmen gemeinsam festgelegt werden. Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Schwindel, Muskelabbau, Herzschwäche oder Osteoporose werden dabei berücksichtigt und mit behandelt.

Viele der Trauma-Patienten haben Begleiterkrankungen wie zum Beispiel Bluthochdruck, Diabetes oder Herzmuskelschwäche, dies führt oft zu Gangunsicherheit, die ein Sturzgeschehen begünstigen. Auch nehmen mit dem Älterwerden die Probleme mit dem Bewegungsapparat zu; Arthrosen, Rheuma oder Osteoporose führen oft zu Schmerzen. Diesbezüglich arbeiten unsere Fachbereiche eng zusammen. Je nach Bedarf können auch Fachärzte anderer Abteilungen konsiliarisch hinzugezogen werden, wie z.B. Orthopäden, Kardiologen, Rheumatologen oder Neurologen.

Die mögliche Folge eines Sturzes oder eines operativen Eingriffs kann eine akute Verwirrtheit (Delir) sein, allerdings können auch Vorerkrankungen wie Demenz oder Depression durch ein Trauma verstärkt werden. In einem Assessment werden die psychiatrischen Auffälligkeiten erfasst und bei Bedarf psychotherapeutisch betreut.

Auch die Folgen eines Schlaganfalls wie halbseitige Lähmung, Sprach- und Sehstörungen oder Gleichgewichtsstörung bedürfen der interdisziplinären und interprofessionellen Versorgung, die wir gewährleisten.

So früh wie möglich prüft unser Sozialdienst, wie der Patient nach dem Krankenhausaufenthalt versorgt sein kann. Bei Bedarf werden zeitgerecht Anträge für Rehabilitationsmaßnahmen oder Hilfsmittel gestellt.

Konsequent setzen wir die vom Gesetzgeber geforderten Qualitätsstandards z.B. GBA Richtlinie zur hüftgelenksnahen Femurfraktur) um. Diese werden turnusmäßig vom Medizinischen Dienst überprüft.

Die hier angeführten innerklinischen Prozesse stellen sicher, dass der alters-traumatologische Patient optimal betreut wird, so dass Komplikationen im Heilungsverlauf möglichst vermieden werden, bzw. rechtzeitig erkannt und durch geeignete Maßnahmen entgegengewirkt werden kann. Uns liegt sehr viel am Herzen, dass unsere geriatrischen Patienten ihre Mobilität wiedererlangen, damit sie selbstständig ihr Leben gestalten können, ihre Lebensqualität erhalten bleibt und sie in Würde altern können.

 

Kontakt:

Chirurgisches Sekretariat

Frau Baltes

Telefon: 06592/715-2242