Endoprothetik – Künstliche Gelenke
Endoprothesen sind Implantate, die ein geschädigtes Gelenk ersetzen und dauerhaft im Körper verbleiben. In unserer Abteilung werden in erster Linie Hüft-, Knie- und Schultergelenke endoprothetisch ersetzt.
Bei der Fixierung der Implantate im Körper unterscheidet man grundsätzlich:
- Zementfreie Prothesen
Die Prothesenkomponenten werden in den Knochen eingepresst („press fit“-Technik). Die raue Oberfläche der Titanprothesen regt das umliegende Knochengewebe an, in das Implantat einzuwachsen. Eine sofortige Vollbelastung ist unmittelbar nach der Operation in aller Regel möglich.
- Hybrid-Prothesen („Teilzementiert“)
In diesem Fall ist ein Gelenkanteil zementiert, der andere zementfrei.
- Zementierte Prothesen
Um die Implante sicher im Knochen zu verankern, wird ein schnell härtender Kunststoff, der sog. Knochenzement verwendet.
Ob die Implantate zementfrei, teilzementiert oder zementiert
eingebracht werden, hängt neben dem Alter des Patienten auch von der
Knochenqualität (z. B. Osteoporose), den Vorerkrankungen und
individuellen Begleitfaktoren des Patienten ab.
Am bekanntesten sind die Hüft- und Knie-Endoprothetik, bei denen aufgrund einer Zerstörung der Gelenke durch Verschleiß, Rheuma oder Fraktur der künstliche Gelenkersatz erforderlich wird. Wir setzen schonende Operationstechniken ein. In Verbindung mit dem Einsatz hochmoderner bester Implantate führt dies zu hervorragenden Ergebnissen.
Zunehmend werden durch die ansteigende Lebenserwartung und höheres Patientenalter sog. Wechseloperationen von Hüft- und Kniegelenken sämtlicher Schwierigkeitsgrade notwendig, d.h. es erfolgen Austausche der Hüft- und Knieendoprothesen, meist bei Lockerung.
Seit nunmehr über 20 Jahren halten wir für große Knochendefekte, wie wir sie z. B. häufiger bei Wechseloperationen vorfinden, eine Knochentransplantationsbank vor. Durch Einsatz von aufbereitetem Knochen sind wir in der Lage, größere Substanzdefekte aufzufüllen.
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