Krankenhaus Daun

Orthopädie am Maria-Hilf-Krankenhaus in Daun setzt neuen speziellen Kniegelenks-Teilersatz aus den USA ein

Priv.-Doz. Dr. med. Sebastian Fürderer
Chefarzt Orthopädie / Wirbelsäulenchirurgie
Ärztlicher Direktor
Krankenhaus Maria Hilf in Daun

Dr. med. Pierre Göbel
Chefarzt Gelenkchirurgie und Endoprothetik
Leiter des EndoProthetikZentrums der Maximalversorgung
Krankenhaus Maria Hilf in Daun

Die Arthrose des Kniegelenkes, auch Gonarthrose genannt, ist eine der häufigsten Verschleißerkrankungen des Menschen.

Dementsprechend ist der Ersatz des Kniegelenkes mit über 150.000 Eingriffen pro Jahr der zweithäufigste Gelenkersatz nach dem künstlichen Hüftgelenk in Deutschland.

Während an der Hüfte ein nur teilweiser Verschleiß des Gelenkes nicht bekannt ist, nimmt die Arthrose nur einzelner Anteile des Kniegelenkes einen immer noch massiv vernachlässigten Anteil an den Erkrankungen des Kniegelenkes ein.

Oft sind am Knie nur der innere Anteil des Gelenkes oder auch der Teil hinter der Kniescheibe (die sogenannte Gleitbahn) betroffen. Leider wird in diesen Fällen meistens – vor allem von nicht spezialisierten Kliniken – ein komplettes Gelenk, also eine Vollprothese, implantiert, obwohl ein Teilgelenk für diese spezielle Art der Arthrose absolut ausreichend und sogar sehr vorteilhaft ist – und das ohne Altersgrenze!

Die Abteilung für Orthopädie am Maria-Hilf-Krankenhaus in Daun führt bei fast 20% der ca. 650 Kunstgelenkseingriffe am Knie „nur“ einen Teilgelenksersatz durch – vor allem bei Arthrose auf der inneren oder äußeren Seite – aber zunehmend häufig auch bei der Arthrose hinter der Kniescheibe, in der sogenannten Gleitbahn (Patellofemoral-Gelenk).

Diese Arthrose ist vor allem beim Treppabsteigen und Bergabgehen sehr schmerzhaft und kommt meist bei Anlagestörungen und auch nach Unfällen häufiger vor.

Da es für diese spezielle Form des Verschleißes kein in Deutschland gefertigtes Kunstgelenk gibt, greift die Orthopädie hier auf ein Spezialsystem aus den Vereinigten Staaten zurück, um bei den Patienten nur den betroffenen Anteil zu ersetzen.

„Ansonsten müssten auch die gesunden Anteile des Gelenkes – wie anderswo leider häufig – durch ein Kunstgelenk ersetzt werden, obwohl sie gar keine Arthrose haben!“ stellt Dr. Göbel, Spezialist für Teilersatz am Kniegelenk, fest.

Die Vorteile des speziellen Gleitbahnersatzes sind die sofortige Vollbelastbarkeit, ein natürlicheres Körper- und Gelenkgefühl und eine sehr rasche Heilung.

Sport in jedweder Form ist mit dem neuen Gelenk wieder uneingeschränkt möglich, sodass auch ein Patient mit dem Gleitbahnersatz bereits einen Marathon gelaufen ist. „Alle Bänder und 90 % des Kniegelenkes sind ja noch natürlich!“

„Wenn bei meinem Auto der rechte Vorderreifen kaputt ist und die anderen noch top, dann ersetzte ich doch auch nicht sofort alle vier Reifen!“ stellen die beiden Chefärzte fest.

„Leider ist dies am Kniegelenk sehr häufig der Fall, weil entweder die Technik nicht beherrscht wird oder die Klinik so wenig Erfahrung hat, dass eine Vollprothese dann sicherer ist.“

Die spezielle Endoprothese aus den USA arbeitet an der Oberschenkelseite teils komplett ohne Zement mit einer besonderen rauen Titanbeschichtung, die rasch in den Knochen einwächst. Durch verschiedene Modelle in sehr vielen Größen (von der zierlichen Dame bis zum Hünen) lässt sich der Schaden am Gelenk optimal und ohne weiteren Knochenverlust „auf den Millimeter genau“ reparieren.

Die Behandlung mit diesem besonderen Implantat gliedert sich in mehrere Teile, die am Krankenhaus Daun alle komplett „aus einer Hand“ und in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen stattfindet:

Sprechstunde:
Die Klinik verfügt über ein eigenes vollwertiges MVZ als Praxis im Krankenhaus. Hier wird bei den spezialisierten Operateuren ein Termin vereinbart, um die Diagnose zu sichern. Danach wird der Patient über die OP und die Behandlung umfassend informiert, wenn eine OP nicht mehr zu vermeiden ist.

Im krankenhauseigenen MVZ ist auch die Verordnung von Physiotherapie vor und 6 Monate nach der Operation ohne Probleme möglich, ebenso über Hausorthopäden und Hausarzt.

Die Chefsekretärin und ihr Team vereinbart einen OP-Termin mit dem Patienten, um die Reha in Ihrer Wunschklinik kümmert sich immer die Orthopädie. Sollten spezielle Untersuchungen (Röntgen, Labor, MRT etc.) notwendig sein, können diese alle im Krankenhaus Daun stattfinden.

Vorbereitung zum stationären Aufenthalt:
Ungefähr eine Woche vor dem Eingriff wird der Patient für den Eingriff vorbereitet. Neben einer aktuellen Blutabnahme und nochmaligen genauen Untersuchung steht hier das Gespräch mit dem Narkosearzt und die Aufklärung zur OP auf dem Programm. Die Vorbereitung dauert in der Regel zwei bis drei Stunden.

Stationäre Therapie:
Der Aufnahmetag ist in der Regel der Tag vor der Operation, um dem Patienten einen absolut stressfreien Aufenthalt zu ermöglichen. Am Nachmittag der Aufnahme oder am Vormittag der OP kommt der spezialisierte Operateur noch einmal auf das Zimmer und überprüft die Markierung der OP-Seite, auch verbliebene Fragen können noch besprochen werden.

Nach der oft ohne Vollnarkose durchgeführten, schonenden OP, die ca. 40-55 Minuten dauert, geht es in den Aufwachraum, von wo der Patient dann auf die hochmoderne, helle orthopädische Station kommt.

Hier kann man nach einer kurzen Zeit wieder trinken und essen, die spezialisierte Pflege umsorgt den Patienten in den ersten 24 Stunden intensiv.

Am Tag nach der OP beginnt die Physiotherapie, zuerst findet die Mobilisation auf der Zimmer- und Stationsebene statt, dann auf der Treppe.

Man kann das sehr stabile Implantat immer sofort voll belasten, passieren kann hier nichts.

Der Eingriff ist insgesamt deutlich weniger belastend als der komplette Ersatz des Gelenkes, sodass man sehr schnell wieder mobil ist und völlig uneingeschränkt alles mit dem Knie machen kann. Nur das lange knien auf dem Kunstgelenk ist nicht sehr gut möglich.

Physiotherapie:
Die spezielle Physiotherapie ist als Abteilung des Hauses durch die jahrzehntelange Erfahrung und die Bedeutung im Krankenhaus perfekt auf Patienten mit Kunstgelenk eingestellt.

Neben speziellen Verfahren wie der Motorschiene für das Kniegelenk, auf dem das Knie nach der Operation passiv bewegt wird, wird bereits auf Station Lymphdrainage durchgeführt, um den Patienten nach der OP schnell wieder „auf die Beine zu stellen“. Jede Woche findet eine gemeinsame Besprechung und Visite der Physiotherapie mit den Ärzten statt.

Pflege auf Station:
Das seit langer Zeit eingespielte Team der Station ist vom ersten Moment bis zur Entlassung von Station für den Patienten da und hat immer ein offenes Ohr für Fragen.

Die orthopädische Station ist teils aufwendig renoviert und teils Neubau, sodass die Unterbringung auf sehr hohem Niveau ist. Durch die Spezialisierung auf den künstlichen Gelenkersatz ist man hier also in den allerbesten Händen. Besonders die angenehme und familiäre Atmosphäre unterstützt die Erholung nach der OP wesentlich.

Rehabilitation:
Durch das große Volumen an Versorgungen hat die Orthopädie im Bereich Rehabilitation weitreichende Möglichkeiten, um den Patienten bei der Wunsch-Reha zu unterstützen. Das Krankenhaus in Daun arbeitet seit langem zum Beispiel mit der Elfenmaar-Klinik in Bad Bertrich und den Kliniken in Bad Neuenahr sehr vertrauensvoll zusammen und kann die Patienten somit auch in der Reha sehr gut begleiten, da sich die Ärzte untereinander sehr gut kennen.

Auch eine ambulante Reha ist nach unseren Eingriffen gut möglich und wird in ca. 20 Prozent der Fälle erwünscht.

Nachsorge und Nachkontrollen:
Nach der Rehabilitation kann ein Kontrolltermin beim Operateur bzw. im MVZ vereinbart und ein Röntgenbild gemacht werden, wenn dies von Ihnen und Ihrem niedergelassenen „Haus-Orthopäden“ erwünscht ist. Der Orthopäde untersucht das ersetzte Gelenk und verordnet weitere Physiotherapie, sofern diese nicht schon verordnet ist. Die weitere Versorgung übernimmt in der Regel der niedergelassene Orthopäde, falls vorhanden. Für 6 Monate kann nach einer OP am Kniegelenk durch das MVZ oder über den Hausarzt Physiotherapie unbegrenzt verordnet werden.

Bei Ihrem Kontroll-Termin wird ein Brief an Ihren „Haus-Orthopäden“ und Hausarzt geschickt, damit diese immer auf dem neuesten Stand sind.

Auch bei akuten Problemen sind wir Tag und Nacht für Sie über unsere zentrale Notfallambulanz da.


Priv.-Doz. Dr. med.
Sebastian Fürderer

Dr. med. Pierre Göbel
 

Terminvereinbarung und Kontaktdaten:
Orthopädische Ambulanz am Krankenhaus Maria Hilf
Maria-Hilf-Straße 2, 54550 Daun
Chefarzt PD Dr. med. Sebastian Fürderer
Tel.: 0 65 92 – 7 15 24 31 oder 0 65 92 – 7 15 25 48

MVZ für Orthopädie am Krankenhaus Maria Hilf
Dr. med. Pierre Göbel
Maria-Hilf-Straße 2, 54550 Daun
Tel.: 0 65 92 – 7 15 26 00

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